Von der Spree an die Elbe

Von der Spree an die Elbe

Im letzten Post ist nun ein wenig durchgesickert, dass ich Berlin verlasse und nach Dresden gehe. Ich hab's nun fast geschafft. Ich muss nur noch den Inhalt meiner alten Wohnung verladen, nach Dresden in meine neue Wohnung bringen und dann kann ich fast schon einen Haken hinter das Kapitel Berlin machen.

Hierbei muss ich lobend meinen neuen Teamleiter erwähnen. Hier jetzt nicht namentlich, aber jeder Kollege im Konzern sollte nachschauen können, wen ich meine.
Warum? Ganz einfach. Am Dienstag gab es eine Einführungsveranstaltung. In jener wurden vier Kollegen und ich aus den verschiedensten Regionen und Bereichen der Eisenbahn in Dresden begrüßt. Neben Kaffee, Kuchen und haufenweise Informationen gab es für jeden einen prall gefüllten Tf-Rucksack. Nun ja, meiner war etwas mehr gefüllt als die der anderen, aber dazu gleich mehr.

Ausgestattet mit allem, was wir hier brauchen (werden) in der Funktion als Triebfahrzeugführer: Diverse Schlüssel, Warnweste, Handschuhe, Informationsmaterial, Masken (medizinsche und FFP2 in großzügiger Menge). Bei mir lagen noch zwei Schachteln im Rucksack. Eine mit einem Handy und eine mit einem Tablet. Warum nur bei mir? Nein, mein Teamleiter hat mich nicht besonders gern. Das Diensthandy und das Diensttablet gehören zur normalen Ausstattung eines jeden Triebfahrzeugführers bei der Bahn. Hierüber werden verschiedenste Informationen zu Zugfahren, betrieblichen Handlungsweisen, Regelwerke und Schichten verteilt. Das klassische Postfach und zentnerschwere Regelwerksausdrucke haben bei der Bahn im Jahr 2021 fast ausgedient.
Aber warum habe nur ich diese Geräte erhalten? Mein Teamleiter hat sich gekümmert. Frühzeitig, damit auch wirklich alles am ersten Juni bereit ist. Da wurden sogar im Mai nochmal Updates auf die Geräte geladen und installiert, damit wirklich nichts dazwischen kommen kann. Wenn Samsung nicht noch schnell ein Update dazwischen geschoben hätte. 😂 Aber egal. Bei mir funktioniert seit dem ersten Tag alles. Meine Kollegen, die mit mir in Dresden angefangen haben, hängen aktuell ein bisschen in der Luft. Die Zeiten, in denen man ein bestimmtes Handymodell im nächsten Elektronikmarkt kauft und dem Mitarbeiter gibt, sind nun mal vorbei. Sämtliche Geräte werden dem Unternehmensnetzwerk angeschlossen, werden dafür zusätzlich abgesichert und dem jeweiligen Mitarbeiter fix zugeordnet, was nun mal für die Führungskraft auch ein wenig Arbeit mit sich bringt. 💁‍♂️

Damit war ich am 2. Juni auch schon direkt startklar und nutzte den Tag um mit der Streckenkunde zu beginnen. Ein netter Kollege, den ich schon länger kenne, hatte an jenem Tag Schicht und auch durchweg Fahrzeuge, die ich bedienen darf: Baureihe 112, Baureihe 146.2 und die Baureihe 442. Die Steuerwagen zähle ich nicht auf. Die einzigen Steuerwagen, die ich bei DB Regio nicht bedienen darf, verkehren in Schleswig-Holstein und in Bayern. Der Rest ist schlichtweg zu alt und bereits abgestellt, ausgemustert, verkauft oder verschrottet. Was folgte waren noch örtliche Einweisungen und die Unterrichtung über regionale Besonderheiten. Jetzt fehlt mir nur noch eine Lok, die Baureihe 146.0, die in der kommenden Woche ansteht. Nach dem Urlaub erfolgt die Abnahme und der Rest Streckenkunde. Wenn alles gut läuft, kann ich noch vor dem Herbst in den Regelbetrieb übergehen. Ihr trefft mich dann in Sachsen und Südbrandenburg auf den Linien S1, S2, S3, RE15, RE18, RB49 und RE50. Bis dann vermutlich für das VVO-Dieselnetz der nächste Schwung Ausbildungen kommt. Ich werde euch im Eisenbahn-Blog hier auf dem laufenden halten.

Viele Grüße aus Elbflorenz 🌞